Alles begann am 1. Januar 2000 mit der Eröffnung der Abteilung für lymphangiologische Patientinnen und Patienten im Moosburger Krankenhaus, eine damalige Filiale des Freisinger Klinikums, durch Herrn Dr. Roman Strößenreuther. Schnell wurde der Bedarf so groß, dass immer mehr Therapeuten eingestellt und die Bettenzahl auf 20 verdoppelt werden musste. Die Abteilung für Lymphangiologie arbeitet nach dem Konzept der sogenannten komplexen physikalischen Entstauungstherapie nach Professor Dr. Michael Földi. Das Konzept sieht ein- bis zweimal täglich durchgeführte manuelle Lymphdrainage vor, individuell angelegte Kompressionsbandagen, Hautpflege, Entstauungsübungen und Schulungen in Selbstbehandlungsmaßnahmen. Nach der Schließung des Moosburger Krankenhauses zog die Lymphangiologie in die Domstadt. Organisatorisch ist die Lymphangiologie Teil des Fachbereichs der Kardiologie/Inneren Medizin. Die Nachfrage ist ungebrochen, nicht zuletzt, da es im gesamten bayerischen Raum kaum Möglichkeiten einer akut stationären komplexen physikalischen Enstauungstherapie (KPE) nach Földi gibt. „Dieses Jahr hatten wir schon eine Patientin aus Flensburg und die Wartezeit auf einen Therapieplatz liegt im Schnitt bei acht Wochen, so Frau Fosso. Neben der stationären Versorgung gibt es zudem eine ebenfalls stark nachgefragte lymphangiologische Ambulanz. „Die Menschen nehmen nicht selten einen mehrstündigen Anfahrtsweg in Kauf, da es auch an ambulanten Angeboten in Bayern fehlt”. „Wir freuen uns, den Patientinnen und Patienten dieses Behandlungsspektrum so umfangreich anbieten zu können. Insbesondere die stationäre Versorgung stellt eine sinnvolle Ergänzung unseres Therapieangebots dar”, so Klinikum-Geschäftsführerin Maren Kreuzer.