Veröffentlicht am 08.08.2023 10:59

Auf Heilmaiers Spuren

Kunstwerk von Max Heilmaier an einer Hausfassade in Isen: Am 26. August 1923, also vor bald 100 Jahren, starb der Bildhauer und Medailleur. (Foto: Verein)
Kunstwerk von Max Heilmaier an einer Hausfassade in Isen: Am 26. August 1923, also vor bald 100 Jahren, starb der Bildhauer und Medailleur. (Foto: Verein)
Kunstwerk von Max Heilmaier an einer Hausfassade in Isen: Am 26. August 1923, also vor bald 100 Jahren, starb der Bildhauer und Medailleur. (Foto: Verein)
Kunstwerk von Max Heilmaier an einer Hausfassade in Isen: Am 26. August 1923, also vor bald 100 Jahren, starb der Bildhauer und Medailleur. (Foto: Verein)
Kunstwerk von Max Heilmaier an einer Hausfassade in Isen: Am 26. August 1923, also vor bald 100 Jahren, starb der Bildhauer und Medailleur. (Foto: Verein)

Am 26. August 1923, also vor bald 100 Jahren, starb der in Isen geborene Bildhauer und Medailleur Max Heilmaier. Ihm zum Gedenken fuhr der Historische Verein Erding mit 55 Personen nach Isen, um den Lebensstationen Heilmaiers nachzuspüren.
Schon auf der Hinfahrt stimmte die Vorsitzende Heike Kronseder auf die Kunst Max Heilmaiers ein: Die Familie stammte ursprünglich aus Erding und wanderte im Jahr 1662 nach Isen zu. Die Heilmaiers waren Lederer und Färber. Aus dieser Familie entstammte auch Heilmaiers Vater, ein rechtschaffener Mann, fleißig, gebildet, belesen und weitgereist, der in Isen ein Gemischtwarengeschäft eröffnete und von 1867 bis 1876 das Bürgermeisteramt ausübte. Als siebtes von 13 Kindern kam am 19. Juni 1869 in Isen Max Heilmaier zur Welt. Begabt im Zeichnen und durch „Schnitzeln in Sandstein” bildhauerisch interessiert, ging er nach der Schulzeit nach München, in die Bildhauerwerkstätte des Jakob Bradl.

Mitgearbeitet am Münchner Friedensengel

Dort schien die geeignete Wirkstätte für Heilmaiers späteres Leben gewesen zu sein: Bradl versorgte den jungen Schüler mit bester Literatur, unterstützte seinen Bildungsdrang und lehrte ihn sämtliche Bildhauer- und Schnitztechniken. Ab 1891 studierte Max Heilmaier an der Akademie der Bildenden Künste in München. Bekannt wurde er durch die Mitarbeit an der Gestaltung des Friedensengels. Eine Berufung als Professor an die Kunstgewerbeschule nach Nürnberg rundete die Karriere 1907 ab. 1923 verstarb Heilmaier nach einer Operation viel zu früh. Er wurde nur 54 Jahre alt.
Heimatmuseumsleiter Franz Wenhardt zeigte den Mitgliedern des Historischen Vereins die für die Erinnerungsfeierlichkeiten gestaltete Ausstellung im Alten Rathaus. Fotografien, einige originale Werke und fundiert aufgearbeitete Texte zu Max Heilmaiers Leben sind dort zu besichtigen. Herbert Scholz, Kenner des Lebens Heilmaiers, führte die Kulturgruppe durch den Ort. In Isen ist eine Nachbildung der „Eirene” auf dem Rathaus zu sehen. Sie ist hervorragend modelliert und ziert den Isener Rathausgiebel seit 1893. Das Original kann man sich ganz aus der Nähe ansehen – es steht seit 2014 in der ständigen Schausammlung des Museums Erding. An Hausfassaden, am Marktbrunnen sowie an Grabsteinen sind ebenfalls Werke Heilmaiers zu betrachten.

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