Kinofilm über „Apfelpfarrer” Korbinian Aigner in Hohenpolding zu sehen

Im Film wird der Apfelpfarrer Korbinian Aigner von Karl Knaup verkörpert. (Foto: ESHWINS)
Im Film wird der Apfelpfarrer Korbinian Aigner von Karl Knaup verkörpert. (Foto: ESHWINS)
Im Film wird der Apfelpfarrer Korbinian Aigner von Karl Knaup verkörpert. (Foto: ESHWINS)
Im Film wird der Apfelpfarrer Korbinian Aigner von Karl Knaup verkörpert. (Foto: ESHWINS)
Im Film wird der Apfelpfarrer Korbinian Aigner von Karl Knaup verkörpert. (Foto: ESHWINS)

Der Kinofilm „Ein stummer Hund will ich nicht sein“ über das Schicksal des katholischen „Apfelpfarrers” Korbinian Aigner wird am Donnerstag, 27. November, in einer Sondervorstellung in Hohenpolding, dem Geburtsort des Priesters, gezeigt. Die Vorstellung beginnt um 19 Uhr im Festsaal des Gasthofs Linde (Hauptstraße 23).

Korbinian Aigner, der aufgrund seines Widerstandes gegen das NS-Regime ins KZ Dachau kam, wurde wie viele tausende Menschen im gefürchteten „Kräutergarten“ zur Arbeit gezwungen. Unter Lebensgefahr züchtete er zwischen den KZ-Baracken neue Apfelsorten. Seine Züchtung „KZ 3“ hat bis heute überlebt - und wird unter dem Namen Korbinians-Apfel weltweit als Erinnerungsbaum gepflanzt.

Sein Heimatort Hohenpolding im nördlichen Landkreis Erding hat Korbinian Aigner sehr geprägt. Als ältester Sohn einer Bauernfamilien mit elf Kindern musste er bereits früh Verantwortung übernehmen und half bei der Arbeit auf dem Hof. Dabei entdeckte er bereits als Kind seine große Liebe zu den Obstbäumen. Seine Mutter zeigte ihm, wie man Apfel- und Birnenbäume veredelt und pflegt. Sie legte damit die Weichen für sein zukünftiges Leben.

Kindheit auf Hohenpoldinger Hof

Der Hof der Aigners war das größte Anwesen in der Gegend. Er lag mitten im Dorf, direkt neben der Kirche. Ob dies der Grund ist, warum der sechsjährige Korbinian bereits wusste, dass er Priester werden wollte, ist nicht überliefert, dafür aber, dass er sich von seiner Berufung stets leiten ließ: So durfte er nach seiner Priesterweihe in Freising in seiner Heimatgemeinde Sittenbach auch seine Primiz, seine erste eigene Messe, feiern. Zu diesem Anlass bekam er von seinen Geschwistern einen wertvollen Messkelch geschenkt. Dieser Kelch wird bis heute in der Pfarrkirche St. Laurentius in Hohenpolding bei den heiligen Messen benutzt.

Filmgespräch mit Co-Autor und Regisseur

Der Film „Ein stummer Hund will ich nicht sein“ feierte zum 80. Jahrestag der Befreiung der KZs am 23. April in München Premiere und ist seither bereits in mehr als 100 Kinos von mehreren tausend Menschen gesehen worden. In zahlreichen Schulvorstellungen hat der Film auch das jugendliche Zielpublikum erreicht. Zu der Filmvorführung in Hohenpolding kommen Co-Autor und Protagonist Gerd Holzheimer aus Gauting sowie Regisseur und Produzent Walter Steffen aus Seeshaupt. Im Anschluss steht ein Filmgespräch mit beiden auf dem Programm.

Nächste Sondervorstellung in Hohenbercha

Ab Anfang Dezember soll der Film bundesweit Schulen, den Medienstellen und für die Erwachsenenbildung zur Verfügung gestellt werden. Zum DVD-Release gibt es am 29. November eine weitere Sondervorstellung in Hohenbercha (Gemeinde Kranzberg), der wichtigsten Pfarrgemeinde von Korbinian Aigner. Von dort hat sich sein Korbiniansapfel in die Welt verbreitet.

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