Am Sonntag, 24. April, findet die inzwischen zehnte Grenzsteinwanderung entlang der Grenze der ehemaligen Herrschaft Burgrain statt, zu welcher der Archäologische Verein Erding (AVE) gemeinsam mit dem Arbeitskreis für Heimatpflege und Kultur des Marktes Isen nach zweijähriger Unterbrechung einladen. Treffpunkt ist um 10 Uhr beim Maibaum in Mittbach, gegenüber vom Gasthaus Scherer (Hauptstraße 5). Zur Orientierung werden an die Teilnehmenden Handzettel mit einem Kartenausschnitt und Erläuterungen verteilt.
Unter Leitung der bei Lengdorf aufgewachsenen Historikerin Dorothea Hutterer von der LMU München werden bei den regelmäßigen Wanderungen mehrere Grenzsteine besucht und deren Bedeutung und Entstehungsgeschichte mit Archivquellen und Altkarten in den Blick genommen. Inhaltlich streifen die Teilnehmer unterschiedlichste Themenschwerpunkte in diesem historischen Grenzgebiet – in diesem Jahr erstmalig auch die Schlacht von Hohenlinden im Dezember 1800. Harald Krause, Archäologe und Leiter des Museums Erding, wird den Teilnehmern archäologische Bodendenkmäler, Grabhügel und den Verlauf der Römerstraße erläutern.
Die Wanderung beginnt ab Mittbach, erster Stopp ist die dortige Kirche St. Urban, die auch bezüglich der Landesvermessung Bayerns thematisiert wird. Die Teilnehmer setzen den Weg fort in Richtung Reit und folgen dem historischen Grenzverlauf durch die Mittbacher Au. Auch der Standort des Überreiter-Steins sowie das 14-Nothelfer-Kreuz liegen auf dem Weg. Mit Blick auf Birkach und Kreith verlässt die Gruppe das Holz und betritt das Schlachtfeld der Schlacht von Hohenlinden. Dort erwarten sie fachkundige Ausführungen von Vertretern des Vereins "Hohenlinden 2000".
In Richtung Großhaager Forst stoßen die Wanderer auf Altwege, die Römerstraße sowie einen Grabhügel und streifen den südlichsten Zipfel der ehemaligen Herrschaft Burgrain, die eine Ausdehnung von zehn Kilometern von Norden nach Süden und von etwa fünf Kilometern von Westen nach Osten hatte. Die Herrschaft umfasste hauptsächlich das Flussgebiet der oberen Isen. Auf dem Weg zurück nach Mittbach kann man einen Gemeindegrenzstein sehen und einen Blick auf historische Karten aus diesem Grenzgebiet werfen. Nach etwa acht Kilometern und 3,5 Stunden besteht die Möglichkeit, gemeinsam beim Gasthaus zur Post in Hohenlinden einzukehren.
Die Teilnahme an der familiengeeigneten Wanderung ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Die Wanderer sind größtenteils auf Feld- und Waldwegen, aber auch querfeldein unterwegs, daher ist festes Schuhwerk erforderlich. Es gelten keine Einschränkungen aufgrund der Pandemie, weder Maskenpflicht noch Impfnachweis sind erforderlich. Die Organisatoren empfehlen die Einhaltung der AHA-Regeln und Menschen mit Erkältungssymptomen werden gebeten, auf eine Teilnahme zu verzichten.