In der Sitzung des Ausschusses Wohnen, Bau und Verkehr im Bayerischen Landtag wurde am 23. Februar der lang erwartete Bericht über die Lärmimmissionen an der A 94 vorgestellt. Die Stimmkreisabgeordnete Ulrike Scharf, die auch Mitglied im genannten Ausschuss ist, fordert aufgrund der Ergebnisse regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen für LKW und weitere Messungen.
Die Heimatabgeordnete betont: „Insbesondere LKW sind für den hohen Lärm an der Autobahn verantwortlich. Sie fahren wesentlich schneller als erlaubt. Das darf nicht sein. Sofortige Geschwindigkeitskontrollen für LKW sind unumgänglich.“ Außerdem fordert Scharf weitere Messungen: „Die Lärmgrenzwerte werden derzeit eingehalten. Wir müssen aber die Entwicklung gerade im Hinblick auf das Verkehrsaufkommen und den Lärm weiter beobachten.“
Der Bericht der Bayerischen Staatsregierung, der unter anderem Informationen über den Fahrbahnbelag, die Lärmimmissionen und Details zur Einhaltung von Lärmschutzmaßnahmen enthält, wird demnächst auch veröffentlicht. Scharf erläutert „Transparenz ist enorm wichtig – die Menschen vor Ort haben ein Recht darauf zu erfahren, welche Ergebnisse die Messungen geliefert haben.“ Der Gesundheitsschutz der Menschen vor Ort hat für Scharf weiter oberste Priorität: „Wir müssen die Bürgerinnen und Bürger im Isental vor Lärm schützen. Hierfür werde ich mich mit ganzer Kraft weiter einsetzen und prüfen, ob und welche Möglichkeiten zur Verbesserung des Lärmschutzes durchgeführt werden können.“
Auch Bundestagsabgeordneter Dr. Andreas Lenz will sich weiterhin für Verbesserungen beim Lärmschutz entlang der A 94 einsetzen. Es bestehe Handlungsbedarf, auch wenn die nun vorliegenden Untersuchungsergebnisse der Autobahndirektion Südbayern sowie die jüngsten Entscheidungen des Verkehrsausschusses des Landtags zu zwei Petitionen hier keine Fortschritte gebracht hätten. Die Messungen sind entsprechend durchgeführt, die Ergebnisse liegen vor. „Formal ist es natürlich richtig, dass die Grenzwerte eingehalten sind“, so Lenz. Dennoch bedürfe es seiner Ansicht nach Nachbesserungen beim Lärmschutz. In der Pflicht sieht er sowohl den Freistaat Bayern als auch den Bund. „Wir brauchen freiwillige Leistungen, beispielsweise durch Pilotprojekte, ob beim Fahrbahnbelag oder beim aktiven Lärmschutz.“
Über die Frage der aktuellen Auslastung der A 94 und den für 2025 prognostizierten Wert müsse ebenfalls gesprochen werden. „Wir müssen auch zukünftige Werte mit im Auge behalten“, so der Abgeordnete. Es sei ein Autobahnneubau, gerade hier müsse man auch die besten Standards anwenden. Das Argument, man schaffe dadurch Präzedenzfälle, zählt für Lenz deshalb nur bedingt. Darüber will er mit Bundesverkehrsminister Scheuer sprechen. „Auch wenn es nicht einfach wird, werde ich mich weiter für besseren Lärmschutz einsetzen“, so der Abgeordnete abschließend.