Die Malteser am Flughafen haben am vergangenen Donnerstag ihre neue Rettungswache eingeweiht. Im Beisein von Staatsminister Dr. Florian Herrmann, MdL, Vertretern der Politik, des Flughafens, der Hilfsorganisationen und von Maltesern aus der Diözese München und Freising erbaten Pastoralreferent Franz Kohlhuber und Pfarrerin Christine Stöhr den Segen für die Wache.
Den teilweise beschwerlichen Weg bis zur Fertigstellung zeigte Wachleiter Wolfgang Bremberger auf. 1993 übernahmen die Malteser die Rettungswache. 1995 bis 2017 war diese in der Nordallee 37 zu finden, bis dort der LapCampus errichtet werden sollte. Mit der Flughafen München GmbH (FMG), der Diözesan- und Bezirksgeschäftsführung der Malteser und der Unterstützung von Dr. Florian Herrmann, MdL, wurde die jetzige Lösung erarbeitet. Bis zur Fertigstellung bezogen die Malteser eine Übergangswache. Etwa zwei Jahre waren rund 40 Einsatzkräfte sehr beengt in Baucontainern untergebracht. Nach dem Bezug der neuen Wache im Juli 2020 hatte sich die Fertigstellung der Fahrzeughalle coronabedingt bis Oktober 2021 verzögert.
Bremberger dankte allen Beteiligten, besonders Staatsminister Herrmann und Andreas Buske, FMG, für ihren Einsatz. Herrmann erklärte, es sei allen klar gewesen, dass der alte Standort unzumutbar gewesen sei. Er freue sich, wenn er einen Teil zu diesem wichtigen Schritt habe beitragen können. "Danke für die Arbeit, die Sie generell leisten, gerade auch unter erschwerten Bedingungen von Corona", so Herrmann. "Man merkt bei den Maltesern den besonderen Spirit der christlichen Nächstenliebe," erklärte er.
Später konnten sich die Gäste bei einer spektakulären Übung von der Leistungsfähigkeit der Retter überzeugen. Drei Auszubildende zum Notfallsanitäter wurden zur Personenrettung bei einem Verkehrsunfall "alarmiert". Sie fuhren mit dem Rettungswagen mit Blaulicht vor. Zusammen mit der "nachgeforderten" Flughafenfeuerwehr befreiten sie die "eingeklemmte Verletzte" mit Rettungsgerät wie Spreizer und Schere und transportierten sie fachgerecht ab. Praxisanleiter und Kommentator Marcel Müller war sehr zufrieden mit der Leistung seiner Auszubildenden und der Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. "Unser Dank gilt auch BMW, wo man für diese Vorführung einen extra für Testzwecke hergestellten Mini Cooper zur Verfügung gestellt hat", so Bremberger.
Das rund 40-köpfige Team findet nun ausreichend Platz für Aufenthalts-, Sanitär- und Schlafräume, Büros und Lagermöglichkeiten und eine moderne Ausstattung. Damit haben die Malteser gute Bedingungen, um den Flughafen und das Umland rettungsdienstlich zu versorgen und mit vier Rettungswagen und zwei Einsatzleitfahrzeugen rund 5.000 Einsätze jährlich zu absolvieren.