Jahrelang hatte der VCD - Verkehrsclub Deutschland den Takt 20/20/40 bei der S-Bahn kritisiert, der zu bestimmten Zeiten außerhalb des Berufsverkehrs und am Wochenende bis Erding nach wie vor gilt. "Besonders ärgerlich sind nach Erding die Fahrten, die bereits in Markt Schwaben enden", so VCD-Kreisvorsitzender Alfred Schreiber - "viele planmäßig, in letzter Zeit jedoch viele unplanmäßig".
Erfreulicherweise hat die Bayerische Staatsregierung beim Taktverkehr jetzt eingelenkt - Verkehrsministerin Kerstin Schreyer kündigte nunmehr an, ab Fahrplanwechsel im Dezember 2022 werde auch die S2 bis Erding von Montag bis Freitag einen durchgängigen 20-Minuten-Takt erhalten.
Somit ist der durchgängige 20-Minuten-Takt der künftige Standard bei der Münchner S-Bahn. Im Berufsverkehr sollte nach Ansicht des VCD in der engeren Verdichtungszone - also beispielsweise bis Oberschleißheim oder Markt Schwaben - sogar ein 10-Minuten-Takt der Regelfall werden. "Die S-Bahn ist einfach das Rückgrat des ÖPNV im Ballungsraum München, muss daher auf jeden Fall gestärkt und ausgebaut werden!" , so Schreiber weiter. Außerdem ist es sehr wichtig, die zahlreichen Störungen endlich anzugehen und für einen stabilen und zuverlässigen Verkehrsbetrieb zu sorgen, so der VCD.
Zusätzliches Problem auf der S2 nach Erding ist nach wie vor die nur eingleisige Strecke zwischen Markt Schwaben und Erding, was immer wieder zu Störungen, Verspätungen und Zugausfällen führt. Daher hält es der VCD als unbedingt erforderlich, endlich die Planungen für einen durchgängigen zweigleisigen Ausbau zwischen Markt Schwaben und Altenerding in die Wege zu leiten. In diesem Zusammenhang müssen die Bahnübergänge beseitigt und durch Unterführungen ersetzt werden. "Insbesondere die Bahnübergänge bei St. Koloman und in der Haager Straße in Erding zeigen auf, so brauchen wir nicht mehr weiterzumachen!", ergänzt Schreiber.