Aufgrund der Verunsicherung, die durch Berichte privater Wetterdienste über ein angeblich bevorstehendes „Jahrtausendhochwasser” ausgelöst wurde,hat das Bayerische Landesamt für Umwelt am Mittwoch zur Klarstellung einen Lagebericht veröffentlicht. Darin heißt es: „Die Kaltfront des Nordmeertiefs Zilan erreicht am Mittwochnachmittag die Alpen und leitet einen Wetterwechsel zu kälterem und regenreichem Wetter ein. Insbesondere von Freitagbis Sonntag können im Südosten auch größere Regenmengen fallen, die ab Donnerstag eine Dauerregenwarnung erwarten lassen. Die Schneefallgrenze schwankt dabei um 1300 m und ein Teil der Niederschläge wird als Schnee gepuffert, was insbesondere für die alpinenEinzugsgebiete relevant ist. Der Niederschlagsschwerpunkt liegt nach aktuellen Prognosen in allen Modellen östlich von Bayern, wie weit der Niederschlag auf den Südosten Bayerns übergreift, ist noch unsicher.
Derzeit ist frühestens ab dem Wochenende mit Hochwasser zu rechnen. In den aktuellen Vorhersagen ist die Hochwassergefahr bis Sonntagfrüh nochgering, daher werden bisher keine Warnungen ausgesprochen. Die Abflussvorhersagen werden laufend aktualisiert und bei konkret absehbaren Gefahren werden Warnungen herausgegeben und diese Information fortgeschrieben.”
Momentan konzentrieren sich die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes damit auf Ostbayern und den Alpenraum. Auch das Landratsamt wird selbstverständlich die weitere Entwicklungbeobachten und die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Freising, sollte eine Hochwassergefahr drohen, rechtzeitig informieren.
Unabhängig davon ist das Landratsamt aufgrund der bereits angelaufenen Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes auf die angekündigten Regenfällegut vorbereitet: Der Vorrat an Sandsäcken wurde auf über 100.000 Stück aufgestockt. Zudem wurde am Donnerstagvormittag der im Kreisausschuss am 25. Juli beschlossene mobile Hochwasserschutz angeliefert. Dessen Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, insbesonderekann das System bei übertretenden Flüssen und Bächen oder plötzlich auftretendem Oberflächenwasser nach Starkregen als Hochwasserschutzwall eingesetzt werden.