Veröffentlicht am 28.11.2023 12:41

Gerüstet für kalte Tage

Gigantische Räumfahrzeuge sorgen unter anderem für Sicherheit am winterlichen Airport. (Foto: FMG/ATF)
Gigantische Räumfahrzeuge sorgen unter anderem für Sicherheit am winterlichen Airport. (Foto: FMG/ATF)
Gigantische Räumfahrzeuge sorgen unter anderem für Sicherheit am winterlichen Airport. (Foto: FMG/ATF)
Gigantische Räumfahrzeuge sorgen unter anderem für Sicherheit am winterlichen Airport. (Foto: FMG/ATF)
Gigantische Räumfahrzeuge sorgen unter anderem für Sicherheit am winterlichen Airport. (Foto: FMG/ATF)

Um auch unter winterlichen Witterungsbedingungen rund um die Uhr einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, steht am Airport von November bis Mitte April der Winterdienst bereit. Bei Eis und Schnee rückt die Winterdienst-Kolonne aus. Sie umfasst 178 Fahrzeuge, 148 zum Räumen der Flugbetriebsflächen, 30 für Straßen, Wege und Parkflächen im öffentlichen Bereich. 65 der Fahrzeuge sind Traktoren aus der Flughafenregion. Insgesamt sind im Winterdienst rund 600 Personen im Einsatz, von denen rund 520 aus der Landwirtschaft und Fuhrunternehmen aus der Region kommen. Pro Schicht sorgen über 200 Einsatzkräfte für schnee- und eisfreie Flächen innerhalb des Flughafenzauns.

Um einen möglichst reibungslosen und sicheren Flughafenbetrieb zu ermöglichen, müssen bei Schneefall große Areale geräumt werden: Allein die zwei Start- und Landebahnen, Vorfelder und Rollwege umfassen eine Fläche von umgerechnet mehr als 780 Fußballfeldern. Die Räumung einer Start- und Landebahn dauert etwa 30 Minuten.

Zum Einsatz kommen auch zahlreiche Spezialfahrzeuge, darunter 22 Kehrblasgeräte, sechs Verladefräsen und eine Pistenraupe. Die geräumten Schneemassen werden auf sechs eigens eingerichtete Schneedeponien verfrachtet. Pro Saison kommen insgesamt bis zu 2,2 Millionen Kubikmeter Schnee zusammen. Ein unterirdisches Auffangbecken sorgt dafür, dass das entstehende Schmelzwasser nicht in die Umwelt gelangt.

Alarmiert wird der Winterdienst durch die Verkehrs­leitung des Flughafens, die den Zustand der Betriebsflächen überwacht. Als Hilfsmittel dient neben aktuellen Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes ein Glatteis-Frühwarnsystem. Darüberhinaus werden mit Spezialfahrzeugen laufend die Bremswerte auf den Start- und Landebahnen geprüft.

Mechanische Säuberung genießt wegen des Umwelt­schutzes Priorität. Nur bei Vereisungsgefahr der Betriebsflächen wird der Einsatz von Flächenenteisungsmitteln nötig. Auf einem Teil der Flächen wird anstelle der Entei­sungsflüssigkeit Quarzsand ausgebracht.

Auch die Flugzeuge müssen vor dem Start von Schnee und Eis befreit werden. Das übernehmen die sogenannten „Eisbären”. Diese sind Spezialfahrzeuge, die unmittelbar vor dem Start Enteisungsmittel auf die Flugzeuge sprühen. Bis zu 15.000 Flugzeuge - vom Learjet bis zum Airbus A380 - werden pro Jahr enteist. Das verbrauchte Enteisungsmittel wird aufgefangen und zum Großteil recycelt.

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