Zur Untersuchung von Herzerkrankungen wird das Klinikum Freising seinen Fachbereich der Kardiologie durch Verfahren der Elektrophysiologie erheblich erweitern. Neuer Sektionsleiter ist der Facharzt für Elektrophysiologie Dr. Stefan Borov.
Gute Nachrichten für Herzpatienten: Dank zusätzlicher Expertise und Untersuchungstechnik kann das Klinikum Freising künftig eine umfassende Diagnostik und Therapie mithilfe der Elektrophysiologie bieten. Diese ist ein weites Anwendungsgebiet in der Kardiologie und Neurologie und beschäftigt sich unter anderem mit Anomalitäten des elektrischen Impulses des Herzens insbesondere bei Herzrhythmusstörungen. Aktuell kommt sie in Deutschland vor allem bei der Behandlung von Vorhofflimmern zum Einsatz, und damit bei einer Erkrankung, die etwa 20 Prozent aller Herzpatienten betrifft.
Mit Dr. Stefan Borov konnte das Klinikum Freising einen Experten für Elektrophysiologie und Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie gewinnen, der mit dem Aufbau und der Schulung der neuen Sektion für Elektrophysiologie betraut ist. Dr. Borov kam 2012 als Assistenzarzt an das Klinikum Landshut-Achdorf und baute dort ab 2015 als Oberarzt das Fachgebiet der Elektrophysiologie aus. In dieser Zeit erweiterte er sein Fachwissen auf dem Gebiet der Implantologie und der Behandlung von Herzrythmusstörungen. „Der Wechsel an das Klinikum Freising ist ein weiterer Karriereschritt und eine spannende Herausforderung”, freut sich Dr. Borov.
Als Teil des Teams um Dr. Roland Brückl, Chefarzt für Kardiologie und Pneumologie des Klinikums Freising, wird sich Dr. Borov zunächst um die Etablierung des wichtigen Behandlungsgebiets der „Speziellen Rythmologie” kümmern. Dieses umfasst neben Elektrophysiologie und der bisherigen Ablationstherapie von Herzrhythmusstörungen auch das Einsetzen von Herzrhythmusimplantaten wie Herzschrittmachern und Defibrillatoren. Weitere Einsatzgebiete wie etwa in der Neurologie die Untersuchung von Krankheitsbildern mit unklaren Bewusstseinsstörungen sind denkbar. Parallel dazu wird aktuell eine moderne technische Untersuchungsanlage für Elektrophysiologie im Herzkatheterlabor eingerichtet.
Die Erweiterung der Kardiologie hat laut Dr. Brückl einen weiteren wichtigen Vorteil für Freising: „Mit der Elektrophysiologie haben wir jetzt das volle Weiterbildungsspektrum für Kardiologie und können Assistenzärzte umfassend bei uns ausbilden. Damit steigt die Bedeutung des Fachbereichs für medizinische Versorgung in Landkreis und Region, und wir werden auch für Nachwuchskräfte attraktiver!”