Veröffentlicht am 04.07.2022 16:27

Schweden, überall Schweden!

Zahlreiche Originalwaffen und deren Nachbauten werden in der Ausstellung präsentiert, ebenso wie Rüstungsteile und Waffen aus dem Dreißigjährigen Krieg. (Foto: Johannes Strauß)
Zahlreiche Originalwaffen und deren Nachbauten werden in der Ausstellung präsentiert, ebenso wie Rüstungsteile und Waffen aus dem Dreißigjährigen Krieg. (Foto: Johannes Strauß)
Zahlreiche Originalwaffen und deren Nachbauten werden in der Ausstellung präsentiert, ebenso wie Rüstungsteile und Waffen aus dem Dreißigjährigen Krieg. (Foto: Johannes Strauß)
Zahlreiche Originalwaffen und deren Nachbauten werden in der Ausstellung präsentiert, ebenso wie Rüstungsteile und Waffen aus dem Dreißigjährigen Krieg. (Foto: Johannes Strauß)
Zahlreiche Originalwaffen und deren Nachbauten werden in der Ausstellung präsentiert, ebenso wie Rüstungsteile und Waffen aus dem Dreißigjährigen Krieg. (Foto: Johannes Strauß)

Anlässlich der Schwedenspiele 2022 der Volksspielgruppe Altenerding e.V. in Erding präsentiert der Historische Verein Alt-Tilly e.V. mit dem Museum Erding eine Sonderausstellung im Frauenkircherl am Schrannenplatz in Erding. Sie bietet Einblicke in die Geschehnisse des Dreißigjährigen Krieges. Die Ausstellung kann vom 2. bis 24. Juli, donnerstags bis samstags von 12 - 20 Uhr und sonntags von 12 - 17 Uhr, bei freiem Eintritt besucht werden.

Im Frauenkircherl veranschaulichen zahlreiche Exponate die schrecklichen Jahre, in denen der Dreißigjährige Krieg die Region um Erding heimsuchte und die Stadt sowie viele weitere Ortschaften teilweise mehrmals verwüstete. „Bet´, Kindlein bet´, morgen kommt der Schwed!“, lautete ein zeitgenössischer Spruch, der den Schrecken dieses Religionskrieges zwischen Katholiken und Protestanten wiederspiegelt . Den Unterlagen aus dem Stadtarchiv Erding nach, hatten 1648 einzig sieben Bürgerhäuser in der Stadt die dreimaligen Verwüstungen überstanden – der Rest war in Schutt und Asche gefallen. Das mittelalterliche Erscheinungsbild war nach dem Krieg bis auf Türme, Stadttore und -mauer fast vollständig „ausradiert“ worden. Es folgte eine entbehrungsreiche Zeit des Wiederaufbaus, dessen partiell erhaltene Bausubstanz und Fassaden das historische, größtenteils jedoch frühneuzeitliche Stadtbild Erdings bis heute prägen.

Neben der stattlichen Zahl von mehr als dreißig Bildern, Kupferstichen, Drucken und Gemälden sowie den dazu passenden, textlichen Erläuterungen zeigt die Wanderausstellung eine große Fülle weiterer Exponate: Neben Hellebarden und Bauernwaffen werden Musketen, Kanonen, Mörser und zeitgenössisches Kriegsgerät ausgestellt. Lebensgroße Figuren von Soldaten und Marketenderinnen sowie Rüstungen und weitere Ausrüstungsgegenstände werden präsentiert. Auch das Thema Gerichtsbarkeit im 17. Jahrhundert wird in einer separaten „Folterkammer“ gezeigt.

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