Aberglaube oder nicht, aber es hat geholfen. Wie beim bis dahin einzigen Sieg in Pullach traten die Freisinger auch in Traunstein in ihren weißblauen Reservetrikots an und siegten gegen die Chiemgauer prompt mit 2:0. Ein unerwarteter Sieg, der aber nicht unverdient war und den SEF in der Tabelle auf den 12. Platz brachte.
Die Führung für die Freisinger kam in der 15. Minute nach einer schönen Ballstafette zustande, an deren Ende Luka Brudtloff den Ball nach innen auf Christian Schmuckermeier legte. Dessen Schuss konnte der Torhüter zunächst abblocken, doch im Nachschuss war der Ball drin. Bruder Florian hätte dann beinahe für das 2:0 gesorgt, doch seinen Freistoß aus 30 Metern konnte der Traunsteiner Torhüter gerade noch zur Ecke abwehren.
Die Freisinger hatten in der Folge mehr vom Spiel, hatten zahlreiche Ecken und erarbeiteten sich eine Reihe guter Chancen. In der 26. Minute etwa, als ein Schuss am Innenpfosten der Traunsteiner landete, oder in der 35. Minute, als Florian Bittner Christian Schmuckermeier anspielte, der eigentlich nur noch einzuschieben brauchte, aber nur den Pfosten traf.
Traunstein hatte mit zunehmender Dauer des Spiels zwar auch Chancen, fand aber in SEF-Torhüter Maxi Oswald seinen Meister, der einige Male glänzend parierte. Auch die zuletzt gescholtene Hintermannschaft leistete gute Arbeit.
Nach der Pause drückte der SB Chiemgau und wurde immer stärker. In der 72. Minute landete ein Schuss an der Latte, kurz danach vergab ein Angreifer freistehend. Die Freisinger konnten in dieser Phase kaum noch für Entlastung sorgen. In der 91. Minute aber fuhren sie einen klassischen Konter. Maximilian Rudzki überlief die gegnerischen Reihen, flankte nach innen, und der gerade eingewechselte Selim Magat trickste die unsortierte Abwehr aus. 2:0 für den SEF, wer hätte das vor dem Spiel gedacht.