Die Gründe sind vielfältig für räumliche Veränderungen wie eine Renovierung oder einen Umzug. Ob wegen der Liebe, wegen der Familie, wegen einem neuen Job oder aber wegen der Firma: Wir Deutschen sind ein mobiles Völkchen. Häufiges Umziehen und Erneuerung im Umfeld erfordert zunächst einmal sinnvolles Recyclen.
Gute Planung und Vorbereitung ist dabei das A und O. Oftmals sind Umzüge Anlass, um in der Wohnung oder der Firma auszumisten – sei es, um Platz zu schaffen oder weil sich der Haushalt oder das Unternehmen verkleinert. Dadurch entstehen teils große Mengen an Müll, die im Umzugsstress nicht richtig entsorgt werden – zum Beispiel, indem Sie im Restmüll anstatt auf einem Recyclinghof landen.
Neben den aussortierten Möbel- und Einrichtungsgegenständen kommt es während eines Umzuges zu einem erhöhten Abfallaufkommen durch Umzugskartons und Verpackungsmaterialien, die – obwohl sie öfter verwendet werden könnten – häufig nur einmalig zum Einsatz kommen und dann direkt wieder entsorgt werden.
Damit am Umzugstag selbst nicht Panik und Stress ausbrechen, sollte man rechtzeitig mit dem Packen beginnen. Nicht unwichtig: Berechnen Sie vorab schon einmal das ungefähre Umzugsvolumen (dafür gibt es im Internet sogar Vorlagen), damit Sie die Anzahl der benötigten Kartons, die Größe des Transportmittels und den Zeitaufwand für die Umzugshelfer einschätzen können.
Sobald bekannt ist, dass ein Umzug vor der Tür steht, sollten Sie außerdem beginnen, geeignete Verpackungsmaterialien zu sammeln – das können neben alten Zeitschriften zum Beispiel Plastikfolien oder Styroporplatten von Online-Bestellungen sein, die Sie dann beim Einpacken für zerbrechliche Gegenstände wie Geschirr oder Lampen verwenden können. Klar, dass es jetzt auch heißt sinnvoll auszusortieren.
Im Durchschnitt besitzt jeder Deutsche rund 10.000 Gegenstände, daher sollte man sich im Vorfeld fragen, ob Sie diese Dinge wirklich alle noch benötigen bzw. wie man sinnvoll recycelt.
Was nicht mit soll also vorher verkaufen, verschenken oder sinnvoll entsorgen. Diese Gegenstände müssen dann gar nicht erst für den Umzug eingeplant werden. Das spart nicht nur Zeit beim Ein- und Auspacken, sondern auch Transportkapazitäten. Achten Sie aber unbedingt darauf, die Möbel richtig zu entsorgen.
Häufig sind die "Altlasten" kein Fall für die Tonne.
Über Möbel-Spenden würden sich übrigens viele gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen freuen.
Um das Müllaufkommen während Ihres Umzuges so gering wie möglich zu halten, sollten Sie zu gebrauchten Umzugskartons greifen. Hierfür können Sie entweder im Lebensmitteleinzelhandel nach den typischen Bananenkisten fragen oder sich auf Kleinanzeigen-Portalen umschauen.
Als nachhaltige Alternative zu Kartons können Sie außerdem auch andere Gegenstände wie Koffer, Wäschekörbe oder Tragetaschen als Verpackungsmaterialien nutzen.
Statt neue Luftpolsterfolie, Packpapier oder Küchenrolle als Schutz für zerbrechliche Gegenstände zu verwenden, sollten Sie außerdem zu Decken, Bettlaken und -bezügen oder Altpapier greifen.
Der erste Schritt, den Umzug zu organisieren, sollte immer die Überlegung sein, ob Sie in Eigenregie umziehen oder ein Umzugsunternehmen engagieren möchten. Führen Sie den Umzug auf eigene Faust durch, sparen Sie zwar Geld – haben allerdings viel Planungsaufwand müssen sich körperlich sehr anstrengen. Beauftragen Sie hingegen eine Spedition, übernimmt diese die Verladung und den Transport Ihres Umzugsguts – auf Wunsch auch die Ver- und Entpackung sowie die Montage von Möbeln. Dieser Service ist jedoch entsprechend kostenintensiv.
Sehr schwere Möbel stellen eine Herausforderung dar – denn ein Transport im Ganzen ist hier in vielen Fällen nicht möglich. Es gibt jedoch einen Weg, das Gewicht deutlich zu reduzieren:
Entfernen Sie nach Möglichkeit alle Schubladen, Türen, Glas- und Zwischenböden. Muss das Möbelstück trotzdem zerlegt werden, lohnt es sich, die einzelnen Bauteile zu nummerieren. Das erleichtert Ihnen den Wiederaufbau in der neuen Wohnung. Zugehörige Kleinteile wie Dübel, Scharniere oder Schrauben sollten entweder in einer beschrifteten Box aufbewahrt werden – oder Sie packen alles in eine Tüte und bringen diese direkt am entsprechenden Möbelstück an.
Kleinteile wie Tür- und Schubladengriffe sollten vor dem Möbeltransport entfernt werden – denn hierbei handelt es sich oft um scharfkantige Gegenstände, die unschöne Kratzer, Dellen oder gar Sprünge im Glas hinterlassen können. Um Ihre Möbel bestmöglich vor derartigen Transportschäden zu schützen und gleichzeitig das Verletzungsrisiko beim Be- und Entladen des Umzugswagens zu senken, sollten sämtliche Kleinteile vorsorglich entfernt und Türen sowie Schubladen verklebt bzw. mit Folie umwickelt werden.
Zu guterletzt noch ein wichtiger Tipp: Bereiten Sie vor Ihrem Umzug einen Karton mit den "lebensnotwendigsten" Artikeln vor. Dazu gehören z.B. ein Kulturbeutel mit Shampoo, Kamm, Zahnbürste und Zahnpasta sowie Bettwäsche und Handtücher. Elementare Küchengeräte wie Kaffeemaschine oder Toaster sollten ebenfalls zur Verfügung stehen. So können Sie den Umzugstag in Ruhe ausklingen lassen und müssen sich erst in den kommenden Tagen dem Auspacken widmen. (djd)